Der Vorteil «anders» zu sein
- Peter Pichler

- vor 7 Tagen
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Aktualisiert: vor 5 Tagen
Während alle über Fachkräftemangel klagen, erlebt SPECIAL PEOPLE eine Renaissance des Sinns. 90 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber kommen wegen unseres Mutes zum Systembruch – denn echte Inklusion verlangt, anders zu sein.
Der Mangel an Fachkräften ist für viele Organisationen und Unternehmen eine schmerzhafte Realität. Doch jenseits der bloßen Statistik zeigt sich eine tiefere Wahrheit: Wir haben weniger ein quantitatives Defizit an Menschen als vielmehr eine Krise der Sinnhaftigkeit. In mehr als 300 Bewerbungsgesprächen wurde uns eines immer wieder bestätigt: Es sind nicht nur das Gehalt oder die Arbeitsplatzsicherheit alleine, die zählen. Es sind die persönliche Haltung, die spürbare Dynamik und der unbedingte Wille zur Veränderung, die SPECIAL PEOPLE Inclusion Association (SPIA) für Talente anziehend macht.

Die Mission: Inklusion statt Verwaltung
In einer Zeit, in der große Trägerorganisationen aus ökonomischen Zwängen ihre Präsenz in der Fläche reduzieren müssen, füllt SPIA eine entscheidende Lücke. Unser Fokus liegt kompromisslos auf der Inklusion von Menschen mit Behinderung – und zwar dort, wo das Leben stattfindet: mobil, im Alltag, mitten in der Gesellschaft.
Damit stellen wir uns bewusst gegen den Trend zur stationären Zentralisierung, die oft unbeabsichtigt zu Separation führt. Viele unserer Bewerberinnen und Bewerber berichten, dass sie in ihrer klassischen Ausbildung kaum Berührungspunkte mit echter mobiler Inklusionsarbeit hatten. Das Resultat sind oft Unsicherheit und Ressentiments gegenüber einem Berufsbild, das Inklusion erst ermöglicht. Wir brechen diese Barrieren auf, indem wir nicht «Klientinnen und Klienten versorgen», sondern Menschen motivieren und ermächtigen.
Der Mensch im Zentrum – gerade im Zeitalter der KI
In einer Ära, die zunehmend von Künstlicher Intelligenz und Effizienz-Algorithmen geprägt ist, wird die menschliche Begegnung zur wertvollsten Ressource. Strukturen, die primär dem Selbsterhalt einer Organisation dienen, werden zu Hindernissen für echtes Miteinander. Wer die Zeichen der Zeit erkennt, weiß: Starre Hierarchien sind ein Auslaufmodell.
Betrifft Inklusion Menschen mit Behinderung oder alle Menschen?
Nur Menschen mit Behinderung.
Alle Menschen, es ist ein gesellschaftlicher Wandel.
Genau hier setzt SPIA an, mit innovativen Ansätzen wie dem IPCS (Intelligent Personal Care System) wirken wir den klassischen Problemen mobiler Betreuung entgegen. Wir bieten unseren Teams nicht nur Aufgaben, sondern Informationen und Werkzeuge um auch die alltäglichen Beziehungen zur Inklusion zu nutzen. Wir befreien die Sozialarbeit aus dem Korsett der «Defizitorientierung» und richten den Blick auf Potenziale. Das schafft Motivation – bei den Betreuenden ebenso wie bei den Betreuten.
Anderssein wird wachsen
Ein häufiger Kritikpunkt an Nischenorganisationen wie SPIA ist die vermeintlich fehlende Skalierbarkeit unserer hohen moralischen Ansprüche. Unsere Antwort darauf ist simpel: Wir wollen kein Tanker sein, wenn die Situation wendige Schnellboote erfordert.
Im Gegensatz zu historisch gewachsenen Großorganisationen, die auf quantitative Versorgung optimiert sind, setzt SPIA auf eine horizontale Struktur der Kompetenz. Das ist kein romantisierter Idealismus, sondern gelebte Effizienz. Durch flache Hierarchien und einen neuen Führungsstil erreichen wir eine Kosteneffizienz und Stabilität, die konventionelle Apparate oft nicht leisten können. Am Ende des Tages zählt nicht, wie viele tausend Fälle man verwaltet hat, sondern mit welcher Motivation und Qualität man dem einzelnen Menschen begegnet ist.
Anderssein als Zukunftsmodell
Unsere tägliche Arbeit ist ein ständiger Lernprozess. Wir stoßen auf Barrieren, von denen wir hofften, sie wären längst überwunden. Doch genau diese Reibung erzeugt die Energie für Innovation. Projekte wie unsere unkonventionelle Öffentlichkeitsarbeit oder neue digitale Kommunikationswege sind Beweis dafür, dass Sozialarbeit modern, laut und fordernd sein darf.
Um diesen Weg der kontinuierlichen Entwicklung abzusichern, braucht es mehr als gute Vorsätze. Es braucht Partner. Wir sind dankbar für die Unterstützung von Organisationen wie «Licht ins Dunkel» und zahlreichen privaten Förderern (Inclusion Angels). Sie ermöglichen es uns, faire Löhne zu zahlen und – soweit es unsere flexiblen Strukturen zulassen – Sicherheit zu bieten.
Inklusion braucht Exzellenz
Nach zwei Jahren Aufbauarbeit steht unser Kernteam. Wir haben bewiesen, dass es möglich ist, durch interne Weiterbildung und ein intensives Miteinander eine Kultur zu schaffen, in der «Anderssein» kein Makel, sondern ein Qualitätsmerkmal ist.
Wir laden alle ein, die nicht nur einen Job suchen, sondern eine Aufgabe. Wer bereit ist, Inklusion nicht als Dienstleistung, sondern als Haltung zu verstehen, findet bei SPIA nicht nur Arbeit, sondern eine Heimat für seine Überzeugungen.



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